In Zukunft wird das Trinkwasserproblem eine noch größere Bedeutung haben als die steigenden Durchschnittstemperaturen. Anhand dieser Tabelle, die die Nutzwassermengen von 1960 bis 2020 darstellt, kann eine kontinuierliche Abnahme der Wassermengen im Zeitraum von 60 Jahren erkannt werden. Da sich die Niederschlagsmengen im gleichen Zeitraum im Durchschnitt kaum verändert haben, kann gefolgert werden, dass der umgebende Wald weniger Wasser zurückhalten und den Quellen zu Verfügung stellen konnte.
Haben vermehrte Bodenverdichtungen durch Bewirtschaftung und Wegebau dazu beigetragen? Die Kanalisierung von Bächen führt ebenfalls zu einer verminderten Wasserrückhaltung.
Die Schüttungen der Mühltalquellen zwischen 1995 und 2020 zeigen eine ähnliche Tendenz:
AB bedeutet: außer Betrieb
Bei dem Rückgang der Quellen dürfte eine Hauptursache der Saure Regen (NOx aus KFZ- und Industrieabgasen) sein, der Tonschichten im Quellhorizont abbaut und Al-Ionen freisetzt.
Mehr dazu in einer Veröffentlichung des Heidelberger Umwelt- und Prognose Instituts.
Passend dazu ein Leserbrief aus der RNZ vom 5. August 2021: