„Leuchturmprojekt“ oder Tiefschlag gegen Natur- und Artenschutz?
Im Januar 2023 wurde durch Forst BW angekündigt, dass zwischen den Kommunen Heidelberg-Ziegelhausen und Schönau Flächen für die Errichtung von Windkraftanlagen ausgewiesen wurden.
Laut RNZ vom 23.3.23 bedeute das Windkraft aus der Region für die Region.
Auf einer Fläche von 600 ha, das enspricht einen 1km breiten und 6km langem Korridor, sollen
bis zu 15 Windkraftanlagen (WKA) errichtet werden.
Das entspricht ungefähr dem Höhenzug zwischen südlich des Langem Kirschbaums (Telschick-Turm) über Kammerstein bis zum Lammerskopf.
Pro Windmühlenstandort müssen 1 ha Wald, zusammen also bis zu 15 ha gerodet werden.
So sieht der Wald am Lammerskopf im Frühjahr 2023 aus:
In der jetzigen Klimakrise, in der 4 von 5 Bäumen unter Hitze und Trockenheit leiden, ist es die falsche Entscheidung diese Vegetation zu entfernen. Im Gegenteil: der Wald müsste jahrzehntelang vor einem Einschlag geschützt werden um weitere Tonnen Kohlenstoff und Wasser speichern können.
Zielkonflikte zwischen Artenschutz und Klimaschutz sind bei der Errichtung von Windkraftanlagen einschließlich Zufahrtsstrassen auf diesem FFH-Gebiet vorprogrammiert.
In dem gesamten Bereich sind Greifvögel in der Luft zu beobachten.
Windkraftanlagen können auch in der Rheinebene gebaut werden. Sollte dort tatsächlich 20% weniger Wind als auf den Odenwaldhöhen anfallen, könnten entsprechend mehr Anlagen errichtet werden. Unser Nachbarland Rheinland-Pfalz hat es vorgemacht und dadurch seinen Pfälzerwald von Windrädern frei gehalten.
Hier kannst du eine Petition gegen das „Leuchturmprojekt“ unterschreiben!
Eine Antwort
Nicht nur für Windkraftanlagen soll Wald geopfert werden, es sollen auch Waldwege für das Radwegenetz asphaltiert werden. Dadurch entsteht zusätzlich mehr Hitze im Wald, unter der die Bäume sowieso schon leiden.