Die deutschen Wälder sind in dem Zeitraum von 2017 bis 2022 nach den Erhebungen der aktuellen Bundeswaldinventur zu einer Kohlenstoff-Quelle geworden. Das heißt sie binden weniger Kohlenstoff und setzen mehr CO2 frei. Der Holzzuwachs ist in diesem Zeitraum deutlich zurückgegangen.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führt das auf den kalamitätsbedingten Ausfall der Fichte, den Alterungstrend des Waldes und die langjährige Trockenheit zurück.
Die Waldwende Heidelberg weist darauf hin, dass zusätzlich zu dem von Menschen verursachten Klimawandel auch die Art der Waldbewirtschaftung eine wichtige Ursache dafür ist.
Wie das Bundesverfassungsgericht ja schon zweimal gefordert hat, sollte die Holzernte nicht im Vordergrund stehen. Wir brauchen einen dichten Mischwald mit einem hohen Holzvorrat, vielen alten Bäumen und ausreichend Totholz. Anstatt Buchenbestände abzuholzen sollten die Fichtenplantagen umgebaut werden.
Ein standorttypischer Laubmischwald widersteht dem Klimawandel besser, erfüllt seine Funktion im Wasserkreislauf und ist auch in Bezug auf die Artenvielfalt viel besser aufgestellt. Diese Entwicklung wäre auch für den „Heidelberger Erholungswald“, den neuen „Kur- und Heilwald“ und den „Naturpark Odenwald“ gut.
Die zahlreichen Forststrassen sollten zurückgebaut werden, was besonders für die vielen asphaltierten Strassen gilt.
Hier noch die Stellungnahmen zur Bundeswaldinventur von BUND
NABU und
Erst wenn der Wald sich wieder an ein ökologisches Gleichgewicht annähert, können wir hoffen, dass er wieder zu einer Kohlenstoffsenke und damit zu einer natürlichen Klimalösung wird.
(Im Englischen heißt das „a nature based solution“)